Lange bevor Greenpeace seine Detox Kampagne startete und bevor die Mehrheit der Marken und Handelsunternehmen die Verwendung von schädlichen Chemikalien in ihren Lieferketten als ein enormes soziales und ökologisches Problem identifizierten, startete gsm eine PPP-Projekt in Bangladesch, um diesen Herausforderungen zu begegnen. In Kooperation mit der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) initiierte gsm 2012 ein fast drei Jahre laufendes Pilotprojekt. Das Projekt zielte auf eine nachhaltige Produktion und die Implementierung eines Chemikalienmanagementsystems in ausgewählten Pilotunternehmen in Dhaka ab. Im Fokus des Projektes waren Produktionsstätten, die sogenannte Nassprozesse durchführen. In diesen findet ein enormer Chemikalieneinsatz statt und die potentielle Umweltbelastung ist sehr hoch. Insgesamt entschieden sich 14 Färbereien, Druckereien und Wäschereien an dem Projekt teilzunehmen.
Teilweise war es ein recht steiniger Weg zum Erfolg. Trainer von BCAS (Bangladesh Centre for Advanced Studies) durchliefen praktische und theoretische (Train-of-Trainer) Schulungseinheiten um die Fabriken im Verbesserungsprozess zu begleiten und um ihnen lokale und kompetente Unterstützung anzubieten. Als Umsetzungshilfe wurde eine Softwarenanwendung entwickelt, die die Fabriken bei der Inventarisierung der eingesetzten Chemikalien, der Konformitätsnachweise und der Dokumentation der unterschiedlichen Anforderungen der Einkäufer unterstützte.
Zu Beginn des Projekts mussten die teilnehmenden Unternehmen von den Vorteilen eines solchen Systems in Relation zu den notwendigen finanziellen Investitionen und den benötigten Arbeitsaufwand überzeugt werden. Der individuelle Status jedes Unternehmens wurde erhoben, notwendige Maßnahmen abgleitet und die Unternehmen bei der Umsetzung der Aktivitäten begleitet. Die Arbeiter sowie die mittlere und höhere Führungsebene wurden geschult. Prozesse wurden angepasst oder neu etabliert. Doch die Mühe hat sich gelohnt. In den Unternehmen wurden signifikante Verbesserungen erzielt und das Bewusstsein in der Branche geschärft. Dies wurde auch durch die Einbindung von Wirtschaftsverbänden, wie der BGMEA (Bangladesh Garment Manufacturing Association), erreicht. Die teilnehmenden Unternehmen haben erhebliche Fortschritte bei der sauberen Produktion und der Substitution gefährlicher Chemikalien erzielt und profitieren bis heute von den erzielten Verbesserungen.
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